Dammkultur

Die Dammkultur ist eine vertraute Anbauform, die in verschiedensten Reihenabständen & Pflanzdichten ausgeführt werden kann. Diese Anbauform bringt zwar zusätzliche Kosten mit sich, im Gegensatz zur ebenerdigen Kultur, jedoch lohnt sich der Aufwand durch eine leichte Reifeverfrühung, höheren Erträgen, besserer Fruchtqualität und weniger Krankheiten.
Die Erdbeerpflanze wir am besten auf einem sehr gut gelockerten und gleichmäßig feucht gehaltenen Boden kultiviert. Ebenso wird die Pflanze vor Vernässung geschützt, da diese durch den Damm gut ablaufen kann. Der Damm wird mit einer Dammfräse am Feld erstellt und mit einer schwarzen Mulchfolie abgedeckt (weiße Mulchfolie wird bei Terminkulturen oder Verspätungen verwendet, da diese sich nicht so sehr erhitzt). Anschließend werden unter der Folie Tropfschlauchleitungen verlegt, um eine stabile Wasser- und Nährstoffversorgung zu gewährleisten.

Bei der Verwendung einer Dammkultur können die Dämme einzelreihig oder doppelreihig bepflanzt werden. Der Pflanzabstand sollte in etwa 25cm betragen, wobei pro Laufmeter in der Einzelreihe 3-5 Pflanzen und in der Doppelreihe 6-8 Pflanzen empfohlen werden.

Bei kühleren Temperaturen kann man die Pflanzen im Tunnel mit einer Vliesabdeckung schützen, teils wird auch eine doppelte Abdeckung, mit Vlies und Lochfolie, verwendet.

Vorteile einer Dammkultur:
  • Leichte Verfrühung von 1-2 Tage
  • Fruchtqualität
  • Weniger Herbizide auf der Pflanze
  • Weniger Unkraut bei der Pflanze
Nachteile einer Dammkultur:
  • Zusätzliche Kosten
  • Pflanzung muss per Hand erfolgen
  • Fertigation erforderlich (Bewässerungssystem für Wasser und Nährstoffe)

 

 

Substratkultur

Die Substratkultur ist eine Spezialform des Anbaus im Gewächshaus oder Tunnel. Ein Vorteil dieser Anbaumöglichkeit ist es, den Standort beliebig aussuchen zu können, womit etliche Blatt- und Wurzelkrankheiten verringert werden. Durch das Anpflanzen im Substrat kann die Kultivierung am gleichen Standort erfolgen, ohne eine Bodenmüdigkeit zu bewirken.
Die Setzlinge werden in einem Stellagensystem in Substratsäcke oder-töpfe, oder direkt in Substratdämme gepflanzt. In dieser Kultur verwendet man oft sehr starke Tray-, Wartebeet oder Frigo A+ Pflanzen, womit höchste Erträge erreicht werden können. Alle Systeme werden mit Tropfschläuchen bewässert und fertigiert.
Für eine Substratkultur ist eine Spezialberatung, für die Düngung und Kulturführung zwingend notwendig.

 

Substratdamm oder- rinne

Als erste Möglichkeit bei der Erstellung eines Substratdamms, wird ein Damm maschinell gezogen, worauf Substratsäcke positioniert werden und die Pflanzung direkt im Foliensack erfolgt.
Die zweite Möglichkeit ist, dass in den vorgeformten Rinnen zuerst eine wasserundurchlässige Folie platziert wird. Worauf, um das entstehende Dränwasser ableiten zu können, ein Dränrohr in die Mulde eingelegt wird, worüber man anschließend ein Antiwurzeltuch gibt. Daraufhin wird die Rinne mit Substrat gefüllt, überdeckt sie mit einer schwarzen Mulchfolie und bepflanzt sie mit den vorgesehenen Sorten.

Vorteile einer Substratkultur
  • Bessere Ernteleistung
  • Produktion am gleichen Standort – ohne Bodenmüdigkeit
  • Angenehme Arbeitsposition mit hoher Pflückleistung
  • Hohe Erträge/m²
  • Luftige Pflanzenumgebung
  • Hygienische Pflanzenumgebung
  • Zielgerichtete Wasser- und Nährstoffversorgung

Stellagenkultur mit Substrat

Im Tunnelanbau werden immer häufiger Stellagen zur Kultivierung der Pflanzen gewählt. Durch den Anbau in angenehmer Arbeitshöhe, werden die Arbeitskosten enorm reduziert und sorgt zusätzlich für eine saubere Pflanzenumgebung. Abgesehen von den sehr hohen Investitionskosten bietet der Anbau auf Stellagen eine Menge Vorteile. Ein Stellagensystem ist mit den meisten Tunnelarten kombinierbar und für Substratsäcke oder Pflanzgefäße geeignet.

 

Terminkultur

Die Terminkultur ist besonders attraktiv im Erdbeeranbau, wenn man über einen längeren Zeitraum, Früchte einer Erdbeersorte in beständiger Qualität ernten möchte.

Bei dieser Kulturausführung verwendet man starke Erdbeer-Frigo-Pflanzen oder Wartebeetpflanzen. Je nach Witterung vergehen vom Pflanzen bis zur Ernte etwa 7-9 Wochen. Das Setzen der Pflanzen wird mit zeitlichem Abstand (z.B. 14-tägig) durchgeführt, um eine lange Erntephase zu ermöglichen. In Österreich ist diese Anbaumethode nur für einen geschützten Anbau zu empfehlen und idealerweise in Kombination mit Schattierung oder Kühlung der Pflanzen.