Kokosnuss-Substrat

Einer der wichtigsten Faktoren für den idealen Anbau von Beerenobstpflanzen ist die Bodenbeschaffenheit. Die Substratkultivierung ermöglicht es, den Pflanzenanbau bodenunabhängig und zielgerichtet ausführen zu können. Das nachhaltige Material wird aus der Faserschicht der Kokosnuss gewonnen. Es besteht aus reinem Kokosmark bzw. Kokosfasern. Das von uns verwendete Kokosnuss-Substrat beziehen wir von dem innovativen Unternehmen Botanicoir aus Sri Lanka. Von den qualitativ hochwertigen Produkten konnten wir uns bereits persönlich bei einer Besichtigung vor Ort überzeugen.

Das Substrat wird gepresst und anschließend in Blöcke, Briketts oder Pflanzsäcke abgepackt. So ist es optimal für die jeweilige Verwendungsart vorbereitet.

 

Substratblöcke und -briketts

Substratblöcke und -briketts aus Kokos eignen sich, durch die einfache Handhabung, besonders gut für Pflanzkübel, Pflanzkästen oder auch Blumentöpfe. Das Substrat wird anfangs befeuchtet, woraufhin das Kokosmaterial aufgeht wie ein Schwamm. Anschließend ist das lockere Substrat bereit für die Auspflanzung. Das Material kann durch die hohe Qualität, mehrere Jahre verwendet werden. Standardmäßig liefern wir nur gewaschenes und gepuffertes Kokossubstrat aus. Es ist jedoch nicht vorgedüngt.

 

Pflanzsäcke

Pflanzsäcke oder auch Growbags genannt, gibt es in zwei unterschiedliche Ausführungen. Die Platten bzw. Matten sind für unterschiedliche Pflanztöpfe geeignet. Die Kokosplatten haben eine längliche flache Form, wohingegen die Kokospflanztöpfe rundlicher und höher sind. Die Pflanzsäcke sind für den Erdbeer- und Himbeeranbau durch ihre vorbereiteten Einheiten sehr gut geeignet. Bei der Kultivierung befeuchtet man das Kokosmaterial und die vorhergesehenen Pflanzen werden, durch die bereits vorgestanzte Öffnung, im Folienbeutel eingesetzt. Die Pflanzung kann direkt im Folienbeutel vorgenommen werden. Wie auch die Substratblöcke und -briketts, kann man die Pflanzsäcke mehrere Jahre wieder verwenden.

Substratkultur

Die Substratkultur ist eine Spezialform des Beerenobstanbaus im Gewächshaus, Tunnel oder unter Regenkappen. Des Weiteren wird es ebenfalls beim Kultivieren mit Substratrillen bzw. -dämmen oder in Stellagenkulturen eingesetzt. In dieser Kultur verwendet man bei Erdbeeren sehr starke Tray-, Wartebeet- oder Frigo A+ Pflanzen, womit höchste Erträge erreicht werden können. Bei Himbeerpflanzen werden hauptsächlich Long Cane oder Topfgrünpflanzen benutzt.

Wichtig für den erfolgreichen Anbau mit Substrat ist die Planung der Bewässerung und Fertigation. Empfohlen wird eine professionelle Begutachtung des Gießwassers, mittels einer Wasseranalyse. Eine optimale Wasser- und Nährstoffversorgung kann über Tropfschläuche, Einzel-Tropfer oder Rohrberegnungen gewährleistet werden.

Vorteile einer Substratkultur:

•  Flexibel im Standort: Tunnel Auf- und Abbau entfällt, Neuflächen sind nicht zwingend notwendig
•  Wasser- und Nährstoffhaushalt: gezielte Versorgung, gutes Wasserspeicherungsvermögen
•  Bestmögliches Wurzelwachstum: Luftdurchlässige lockere Beschaffenheit, hoher vorhandener Kalziumanteil
•  Bessere Fruchtqualität: gleichmäßig groß gewachsene Früchte, mit guter Pflückleistung
•  Höhere Erträge: Unterstützung durch ausreichende Wasser- und Nährstoffversorgung
•  Bodenmüdigkeit: gewachsener Boden bleibt erhalten
•  Terminkultur: genauere Planung der Ernteperiode
•  Geschützter Anbau: Unkrautgeschützt, Vermeidung von Blatt- und Wurzelkrankheiten

Zu beachten bei einer Substratkultur:

•  Sichere Wasserquelle und Wasserqualität: Brunnen, Teich oder Ortswasserleitung sollte vorhanden sein
•  Bewässerungsanlage, die ausgelegt ist für bis zu 12 Bewässerungsphasen/Tag
•  Tägliche Kontrolle der Kultur: eine tägliche und regelmäßige Begutachtung der Kultur ist unerlässlich
•  Spezialberatung: Für eine Substratkultur ist eine Spezialberatung, für die Düngung und Kulturführung zwingend notwendig