Fragen & Antworten
zum Erdbeeranbau
Für eine gelungene Kultivierung von Erdbeer- und Himbeerpflanzen ist es wichtig, sich gut zu informieren. Hier haben wir für Sie gerne die wichtigsten Fragen & Antworten rundum den Erdbeeranbau zusammengefasst.
Was gilt es bei der Standortwahl für den Erdbeeranbau zu berücksichtigen?
Die wichtigsten Faktoren bei der Standortwahl für den Erdbeeranbau sind:
- Bodenbeschaffenheiten
- Lage
- Pflanzengesundheit
- Fruchtfolge
Wenn möglich sollte der Boden eine lockere Struktur besitzen, um somit den Wasser- und Lufthaushalt gut regulieren zu können. Bei einer ausreichenden Nährstoffversorgung ist zu beachten, dass die Hauptmasse der Wurzeln in den oberen 20cm liegt und die Durchwurzelung bis zu 100cm in den Boden reichen kann. Zur Information kann eine Bodenuntersuchung bzw. Analyse der Vorkulturen sehr aussagekräftig sein. Eine Bodenverdichtung ist unbedingt zu vermeiden, da diese zu Ertragsdepressionen führt.
Zu berücksichtigen gilt ebenfalls eine Vermeidung von Staunässe, da diese Krankheiten fördern kann und nach Möglichkeit sollten kein spätfrostgefährdeter Standort gewählt werden.
Bei der Fruchtfolge werden als Vorfrucht Getreidesorten wie Weizen, Gerste und Mais empfohlen, wohingegen zum Beispiel Kulturen wie Kartoffeln, Sonnenblumen oder Zuckerrüben vermieden werden sollten. Eine bedachte Fruchtfolge ist unbedingt notwendig für eine gelungene Kultur, sowie für eine nachhaltige Bodenfruchtbarkeit.
Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, dass der pH-Wert unter 6,9 liegt. Ideal wäre 6-6,2.
Welche Anbaumethoden gibt es?
Normalkultur/Bodenkultur
Für den traditionellen Erdbeeranbau eignen sich zum Ansetzen Frigopflanzen im Frühjahr, sowie oder Grün- oder Topfgrünpflanzen im August. Im Pflanzjahr erreicht man noch keine Erträge, diese werden erst im anschließenden Jahr erzielt. Der gewünschte Erntezeitraum bzw. die Fruchtqualität wird unter anderem durch die Sortenauswahl beeinflusst.
Dammkultur
Die Dammkultur ist eine vertraute Anbauform, die in verschiedensten Abständen und Stärken ausgeführt werden kann. Diese Anbauform bringt zwar zusätzliche Kosten mit sich, im Gegensatz zur ebenerdigen Kultur, jedoch lohnt sich der Aufwand durch eine „kleine“ Reifeverfrühung, höheren Erträgen, bessere Fruchtqualität und weniger Krankheiten. Ebenso wird die Pflanze, auf einem sehr gut gelockerten und gleichmäßig feucht gehaltenen Boden kultiviert. Durch den Dammanbau wird die Erdbeerpflanze vor Vernässung geschützt, da diese gut ablaufen kann. Der Damm wird mit einer Dammfräse am Feld erstellt, worauf anschließend der Tropfschlauch und nachfolgend darüber eine schwarze Mulchfolie verlegt wird.
Terminkultur
Die Terminkultur ist besonders attraktiv im Erdbeeranbau, wenn man über einen längeren Zeitraum, Früchte einer Erdbeersorte in beständiger Qualität ernten möchte. Bei dieser Kulturausführung verwendet man starke Erdbeer-Frigo-Pflanzen oder Wartebeetpflanzen. Je nach Witterung vergehen vom Pflanzen bis zur Ernte etwa 7-9 Wochen. Das Setzen der Pflanzen wird mit zeitlichem Abstand (z.B. 14-tägig) durchgeführt, um eine lange Erntephase zu ermöglichen. In Österreich ist diese Anbaumethode nur für einen geschützten Anbau zu empfehlen und idealerweise in Kombination mit Schattierung oder Kühlung der Pflanzen.
Substratkultur
Die Substratkultur ist eine Spezialform des Erdbeeranbaus im Gewächshaus oder Tunnel. Ein Vorteil dieser Anbaumöglichkeit ist es, den Standort beliebig aussuchen zu können, sowie etliche Blatt- und Wurzelkrankheiten hiermit chancenlos sind. Die Erdbeersetzlinge werden in einem Stellagensystem in Substratsäcke oder-töpfe, oder direkt in Substratdämme gepflanzt. In dieser Kultur verwendet man oft sehr starke Tray-, Wartebeet oder Frigo A+ Pflanzen, womit höchste Erträge erreicht werden können.
Für eine Substratkultur ist eine Spezialberatung, für die Bewässerung, Düngung und Kulturführung zwingend notwendig.
Was gibt es bei einer Substratkultur zu beachten?
Die Substratkultur ist eine Spezialform des Beerenobstanbaus im Gewächshaus, Tunnel oder unter Regenkappen. Des Weiteren wird es ebenfalls beim Kultivieren mit Substratrillen bzw. -dämmen oder in Stellagenkulturen eingesetzt. In dieser Kultur verwendet man bei Erdbeeren sehr starke Tray-, Wartebeet- oder Frigo A+ Pflanzen, womit höchste Erträge erreicht werden können.
Wichtig für den erfolgreichen Anbau mit Substrat ist die Planung der Bewässerung und Fertigation. Empfohlen wird eine professionelle Begutachtung des Gießwassers, mittels einer Wasseranalyse. Eine optimale Wasser- und Nährstoffversorgung kann über Tropfschläuche, Einzel-Tropfer oder Rohrberegnungen gewährleistet werden.
Vorteile einer Substratkultur:
- Flexibel im Standort: Jährlicher Tunnel Auf- und Abbau entfällt, Neuflächen sind nicht zwingend notwendig
- Wasser- und Nährstoffhaushalt: Gezielte Versorgung, gutes Wasserspeicherungsvermögen
- Bestmögliches Wurzelwachstum: Luftdurchlässige lockere Beschaffenheit, hoher vorhandener Kalziumanteil
- Bessere Fruchtqualität: Gleichmäßig groß gewachsene Früchte, mit guter Pflückleistung
- Höhere Erträge: Unterstützung durch ausreichende Wasser- und Nährstoffversorgung
- Bodenmüdigkeit: Gewachsener Boden bleibt erhalten
- Terminkultur: Genauere Planung der Ernteperiode
- Geschützter Anbau: Unkrautgeschützt, Vermeidung von Blatt- und Wurzelkrankheiten
Zu beachten bei einer Substratkultur:
- Sichere Wasserquelle und Wasserqualität: Brunnen, Teich oder Ortswasserleitung sollte vorhanden sein
- Bewässerungsanlage, die ausgelegt ist für bis zu 12 Bewässerungsphasen/Tag
- Tägliche Kontrolle der Kultur: Eine tägliche und regelmäßige Begutachtung der Kultur ist unerlässlich
- Spezialberatung: Für eine Substratkultur ist eine Spezialberatung, für die Bewässerung, Düngung und Kulturführung zwingend notwendig
Was ist Kokosnuss-Substrat?
Einer der wichtigsten Faktoren für den idealen Anbau von Beerenobstpflanzen ist die Bodenbeschaffenheit. Die Substratkultivierung ermöglicht es, den Pflanzenanbau bodenunabhängig und zielgerichtet ausführen zu können. Das nachhaltige Material wird aus der Faserschicht der Kokosnuss gewonnen. Es besteht aus reinem Kokosmark bzw. Kokosfasern.
Das von uns verwendete Kokosnuss-Substrat beziehen wir von dem innovativen Unternehmen Botanicoir aus Sri Lanka. Von den qualitativ hochwertigen Produkten konnten wir uns bereits persönlich bei einer Besichtigung vor Ort überzeugen.
Das Substrat wird gepresst und anschließend in Blöcke, Briketts oder Pflanzsäcke abgepackt. So ist es optimal für die jeweilige Verwendungsart vorbereitet.
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Was gibt es bei den unterschiedlichen Pflanzmaterialien zu beachten?
- Grünpflanzen haben einen Pflanzzeitraum von Ende Juli bis Ende August und benötigen einen gewachsenen Boden oder Substrat. Der Vorteil von Grünpflanzen ist eine frühe Ernte mit bester Fruchtqualität. Wichtig zu beachten ist, dass die Pflanzen nach dem Setzen für ca. 7 Tage ausreichend beregnet werden.
- Topfgrünpflanzen werden in einem Zeitraum von Ende Juli bis Ende August, auf möglichst gewachsenem Boden oder Substrat, gepflanzt. Ein Pluspunkt bei diesem Pflanztyp ist die schnelle Pflanzung per Hand. Die Topfgrünpflanze ist aufgrund des Durchmessers ihres Wurzelballens nicht für jede Pflanzmaschine geeignet.
- Bei den Frigopflanzen unterscheidet man vorab zwischen den unterschiedlichen Typen und Stärken (Rhizomdurchmeser). Der Pflanzentyp Frigo A und A- hat einen Pflanzzeitraum von März bis Juli, wohingegen man mit dem Typ Frigo A+ eine Terminkultur gestalten kann.
- Wartebeetpflanzen sind ideal anzuwenden bei Gewächshaus-, Damm- und Terminkulturen. Die beste Bedingung für diesen Pflanzentyp ist ein gewachsener Boden bzw. Substrat. Hier sollte man besonders darauf achten einen Hitzestress zu vermeiden.
- Traypflanzen und Mini-Traypflanzen sind sehr gut anwendbar für eine Terminkultur in Form von Tunnelanbau im Sommer und in Gewächshäusern. Zur Bodenkultur empfehlen wir Substrat.
- Remontierende Sorten blühen und fruchten ununterbrochen über mehrere Monate in der Vegetationsperiode und sind unter anderem empfehlenswert für eine Substratkultur im Folientunnel sowie im Gewächshaus. Bei guter Planung gewährleisten sie einen fast ganzjährigen Anbau.
Was ist bei der Sortenwahl zu berücksichtigen?
Bei den Erdbeerpflanzen unterscheidet man als erstes zwischen einmaltragende und remontierende Sorten. Die einmaltragenden Pflanzen bilden einmal in der Saison ihre Früchte aus, wohingegen remontierende Sorten beinahe die ganze Saison durchgehend Früchte trägt.
Die Erdbeersorten sind aufgrund ihrer Reifezeit in folgende Kategorien eingeteilt:
Welche Sorten werden für einen geschützten Anbau im Tunnel empfohlen?
Erdbeersorte Flair
· Geschmacklich sehr gut
· 3 bis 5 Tage vor Clery Erntebeginn
· Ertraglich Clery unterlegen
· Versuchsweiser Anbau im Wandertunnel
· Alternative zu Alba in der Direktvermarktung
Erdbeersorte Clery
· Die Standardsorte für Verfrühung im Tunnel
· Zeigt bessere Pflanzenentwicklung als im Freiland
· Ersten 2 Wochen der Erntezeit hohe Erntemengen
· Danach viele kleine Früchte
Erdbeersorte Glorielle
· Reifezeitbereich vor Clery
· Früchte auffallend glänzend,
mit gleichbleibender Fruchtgröße
· Geschmacklich sehr überzeugend
· Sehr gut für Direktvermarktung geeignet
Erdbeersorte Malling Centenary
· Reifezeit zwischen Clery und Elsanta
· Früchte farblich sehr ansprechend, in einem Mittel- bis Dunkelrot
· Sehr gutes Aroma, ausgezeichnete Haltbarkeit und Fruchtfestigkeit
· Hoher Anteil an Klasse-1-Früchten
· Durch beeindruckende Fruchtqualität, für viele Vermarktungswege
geeignet
· Krankheitsanfälligkeit der Sorte beachten
Welche Erdbeersorten mit überzeugendem Geschmack werden empfohlen?
-unabhängig von der Ertragsmenge
Flair | Frühe Sorte | Sorte für frühen Saisonstart. Reifezeit 1-3 Tage vor Clery. Helle Früchte mit einem guten Geschmack. |
Glorielle | Frühe Sorte | Sehr frühreife Sorte, ideal für die Direktvermarktung. Überzeugt mit sehr gutem Geschmack. |
Clery | Frühe Sorte | Die Standardsorte im Frühbereich in Österreich. Optimale Sorte für den Tunnelanbau. Früchte sind süß und aromatisch. |
Rendezvous | Frühe Sorte | Gute Frühsorte für den Bioanbau oder extensive Produktion. Geschmackvolle glänzende Früchte. |
Asia | Mittlere Sorte | Die Pflanze trägt sehr große, ansprechende Früchte mit schönem Glanz. Ideal für Selbstpflücker geeignet |
Korona | Mittlere Sorte | Schöne dunkelrote, kegelförmige Früchte, mit sehr gutem Aroma. |
Renaissance | Späte Sorte | Eine Aroma-Sorte speziell für die Direktvermarktung und Verarbeitung. |
Faith | Späte Sorte | Spätsorte mit guter Fruchtgröße, schönem Schalenbild und sehr guter Ernte. |
Malwina | Späte Sorte | Derzeit die späteste einmaltragende Sorte am Markt, mit sehr gutem Geschmack. Die Pflanze ist sehr robust und starkwüchsig. Für Verarbeitung gut geeignet. |
In welchen Verkaufseinheiten sind die Erdbeerpflanzen erhältlich?
Frigopflanzen
Die Frigopflanzen werden zur Auslieferung in Holzkisten abgepackt. Hier gibt es unterschiedliche Verpackungseinheiten, die Abhängig von der Stärke der Pflanze ist.
Je nach Rhizomdurchmesser (Wurzelhals) werden die Frigopflanzen in Kategorien eingeteilt: A, A+, A++, A, B. Je nach Vermehrer und Sorte, gibt es verschiedenen Abstufungen. A-Sortierungen bzw. Standardsortierungen sind meist zwischen 9 mm – 14 mm Durchmesser.
Bezeichnung | Verpackungseinheit Stück/Kiste |
A+++ | 100-200Stk. |
A++ | 150-250Stk. |
A+ | 250-400Stk. |
A (Standard) | 400-600Stk. |
A- | 700-800Stk. |
B | 800-900Stk. |
Grünpflanzen
Die wurzelnackten Grünpflanzen werden zur Auslieferung in Holzkisten abgepackt. Hier gibt es unterschiedliche Verpackungseinheiten, die Abhängig von der Länge der Wurzellänge und Blattmasse ist.
Bezeichnung | Verpackungseinheit Stück/Kiste |
A (Standard) | 150-350Stk. |
Topfgrünpflanzen
Alle Bio-Topfgrünpflanzen, und die meisten konventionellen Topfgrünpflanzen, werden in einer Anzuchtplatte ausgeliefert, die mit einem Pfandsystem abgerechnet werden. Der Pfandbetrag für die Platte wird beim Kauf verrechnet. Bei Rückgabe stellen wir Ihnen gerne eine Gutschrift im Wert von €5,00/Platte aus.
Die restlichen Topfgrünpflanzen kommen in Holzkisten oder Styroporplatten zur Auslieferung.
Die Anzuchtplatte weist in der Regel um die 65-75 Pflanzen mit einem Wurzelballen auf.
Traypflanzen & Mini-Traypflanzen
Die Traypflanzen werden mit einem gut durchwurzeltem Topfballen und Blättern in einer Kiste ausgeliefert. Trayplanzen haben meist einen Wurzelballen von 250ccm, wohingegen Mini-Tray meist einen Wurzelballen von 120-140ccm haben.
Verpackungseinheiten 50-100Stk./Kiste
Wartebeetpflanzen
Die wurzelnackten starken Wartebeetpflanzen werden zur Auslieferung in Holzkisten abgepackt. Hier gibt es unterschiedliche Verpackungseinheiten, die Abhängig von der Stärke der Pflanze ist. Diese werden in den Sortierungen leicht (15-18mm), mittel (18-22mm) und schwer (> 22mm) angeboten.
In der Regel sind 100-250Stk./Kiste enthalten.
Welche Pflanzenmenge bzw. Pflanzabstand werden empfohlen?
Der richtige Pflanzenabstand ist für eine erfolgreiche Kultivierung und dem Wachstum der Pflanze sehr wichtig. Ein zu enges Pflanzen verhindert das Trocknen der Blätter, dadurch wächst das Risiko für Krankheiten.
Der empfohlene Abstand der Pflanzen innerhalb der Reihe ist 25-30cm.
Der Reihenabstand wiederum wird wie folgt empfohlen (einreihig):
1,00m 3 Pflanzen/m = 30.000/ha
0,90m 3 Pflanzen/m = 33.300/ha
1,00m 4 Pflanzen/m = 40.000/ha
0,90m 4 Pflanzen/m = 44.400/ha
Wann ist die empfohlene Pflanz- und Erntezeit bei Erdbeerpflanzen?
Die optimale Pflanzzeit von Erdbeeren ist abhängig von dem ausgewähltem Pflanztyp und Kulturform. Hier gilt es auch zu berücksichtigen, ob man bereits heuer noch einen Ertrag erwirtschaften möchte, oder die erste Ernte im darauffolgenden Jahr geplant ist.
Normalkultur/Dammkultur
Pflanzentyp | Pflanzzeit | Erntezeit |
Frigopflanzen | März – Juli | Im Folgejahr Mai bis Juli, je nach Sorte |
Grünpflanzen | Ende Juli – Ende August | Im Folgejahr Mai bis Juli, je nach Sorte |
Topfgrünpflanzen | Ende Juli – Ende August | Im Folgejahr Mai bis Juli, je nach Sorte |
Terminkultur/Substratkultur
Pflanzentyp | Pflanzzeit | Erntezeit |
Wartebeetpflanzen | Ende Jänner – Ende Juli | 8-10 Wochen nach dem Auspflanzen |
Traypflanzen | Ende Jänner – Ende Juli | 8-10 Wochen nach dem Auspflanzen |
Frigopflanzen A+, A++ | Ende Jänner – Ende Juli | 8-10 Wochen nach dem Auspflanzen |
Sollten die Erdbeerpflanzen nach dem Erhalt sofort gesetzt werden?
Frigopflanzen, Traypflanzen, Mini-Traypflanzen, Wartebeetpflanzen, Long-Cane-Pflanzen
Die oben angeführten Pflanzentypen werden, vor der Auslieferung bei -2°C bis -1°C in Winterruhe gelagert. Bevor diese zum Auspflanzen bereit sind, sollte man sie 1-2 Tage an einem kühlen und schattigen Ort auftauen lassen. Hier ist unbedingt zu beachten, dass die Pflanzen und Wurzeln noch keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden, da diese ansonsten zu schwitzen beginnen.
Falls eine Auspflanzung aus anderen Gegebenheiten noch nicht ausführbar sein sollte, ist es möglich die Pflanzen bis ca. 1 Woche in einem dunklen, kühlen Raum zu lagern. Hier ist jedoch wichtig, dass die Pflanzen täglich kontrolliert werden, dass diese nicht austrocknen bzw. sich Kondenswasser und Schimmel bildet.
Topfgrünpflanzen
Falls eine Auspflanzung direkt nach dem Erhalt der Pflanzen nicht gleich möglich sein sollte, kann man die Pflanzen max. 1-2 Tage auf der Palette an einem schattigen, kühlen Ort lagern. Danach ist es wichtig, die Pflanzplatten, ebenfalls schattig aufzubreiten und diese zu gießen. Der Wurzelballen sollte immer feucht genug sein, damit die Pflanze nicht austrocknet und keine Schäden davonträgt.
Grünpflanzen
Wurzelnackte Grünpflanzen gehören nach dem Erhalt, so schnell als möglich ausgepflanzt. Je schneller die Auspflanzung erfolgt, desto geringer ist das Risiko für einen Pflanzausfall. Wichtig für eine gelungene Kultivierung bei Grünpflanzen ist, dass diese mindestens eine Woche lang, mehrmals täglich, nach dem Aussetzen gut beregnet werden. Die Blätter der Pflanze müssen durchgehend befeuchtet sein, um eine Austrocknung zu verhindern.
Wie tief sollte die Erdbeerpflanze in die Erde gesetzt werden?
Ein wichtiger Faktor beim Setzen der Erdbeerpflanze ist die Pflanztiefe. Die optimale Pflanzhöhe ist, wenn das Rhizom (der Wurzelstock) knapp über dem Erdboden platziert wird.
Zu hoch:
· Vertrocknungsgefahr
Zu tief:
· Wachstumsschwierigkeiten
· erhöhte Gefahr bei Rhizoctoniabefall
Was ist bei der Bewässerung von Erdbeerpflanzen zu beachten?
Eine sichere Wasserquelle ist eine Grundvoraussetzung für eine gelungene Erdbeerkultur. Ein weiterer wichtiger Aspekt, der zu beachten gilt, sind die unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten. Dieser sollte vor dem Anbau unbedingt analysiert werden.
Es können verschiedene Bewässerungsformen verwendet werden, wie z.B.: Tropfschläuche, Rohrberegner. Um die Pflanzen ausreichend mit Wasser zu versorgen ist es wichtig, häufiger kleine Wassergaben zu verabreichen. Beispielsweise mit einem Bewässerungssystem kann die Wasser- und Nährstoffversorgung gezielt eingesetzt werden.
Zu beachten bei einer Substratkultur:
Bei einer Bewässerung alle 30-90min liegt der empfohlene Richtwert pro Erdbeerpflanze bei ca. 150ml Wasser. Dies kann jedoch bezüglich Wetter, Entwicklungsstadium und Substrattyp stark variieren. Die erste Gabe sollte in etwa 2h nach Sonnenaufgang erfolgen und die Letzte etwa 1-3h vor Sonnenuntergang. Bei fast jeder Wassergabe sollte ein kleiner Anteil Drainwasser enthalten sein, außer in den ersten Morgenstunden. Zu beachten ist, dass bei höheren Temperaturen die Werte angepasst werden müssen. In diesem Fall wird ein höherer Drain-%-Wert und ein niedriger EC-Wert benötigt. Unter anderem kann eine Lichtsteuerung bei der Bewässerung hilfreich sein.
- Sichere Wasserquelle
- Maximalbedarf für Wasserbereitstellung notwendig
- Wasserspeicher immer zu groß dimensionieren, wird meist zu klein
- Alle 20cm ein Tropfer bei Erdbeeren optimal
- Bewässerungsanlage muss alle 30-40min die Pflanze bewässern können
Wie sind Haltbarkeit und Lagerung von Erdbeeren am Besten?
Frisch gepflückte Erdbeeren sollten unbedingt gekühlt aufbewahrt werden.
Hierfür empfiehlt sich eine flache Schale, damit nicht zu viele Früchte übereinander liegen.
Wie ist der empfohlene Pflückrhythmus von Erdbeeren?
Erdbeeren sollten immer vollreif und mit dem Kelchblatt gepflückt werden, nur so bleibt das Geschmacksaroma und der Fruchtsaft erhalten.
Um die Früchte vollreif zu ernten, wird ein Pflückrhythmus von 2-3 Tagen empfohlen.
Ebenfalls sollte darauf geachtet werden, die Früchte direkt in die Verkaufsschalen zu pflücken, um die Qualität so gut wie möglich zu erhalten.
Wann wird der Rückschnitt bei Erdbeerpflanzen empfohlen?
Nach der Erdbeerernte benötigen die Pflanzen einen Rückschnitt. Einerseits um die frisch austreibenden Blätter vor übertragbaren Krankheiten zu schützen und andererseits, um die Fruchtbildung in der darauffolgenden Saison zu unterstützen.
Der optimale Schnittzeitpunkt ist nach der Ernte, etwa Anfang/Mitte Juli.
Bei dem Schnitt können alle Blätter abgeschnitten werden. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Pflanze 5-10cm über dem Boden abgeschnitten wird, damit das Rhizom der Erdbeerpflanze nicht verletzt wird.